Pressemitteilung: Pflegegewerkschaft BochumerBund: Pflege ist kein Steuersparmodell

BOCHUM.– „Wenn wieder einmal Steuernachlässe für Pflegende ins Spiel gebracht werden, dann brennt der Busch“ – Darije Lazovic, Beisitzer im Vorstand der Pflegegewerkschaft BochumerBund (BB), betont, dass sich mit derartigen Scheinlösungen der Pflegekräftemangel nicht beheben lassen wird. Wichtiger seien ganz andere Dinge: „Was wir Pflegenden brauchen, sind ein Flächentarifvertrag und bessere Arbeitsbedingungen. Es mangelt nicht an Pflegekräften, weil unsere Berufsgruppe meint, zuviel Steuern zu bezahlen. Sondern weil in unserer beruflichen Wirklichkeit ein indiskutables Lohnniveau auf katastrophale Arbeitsbedingungen trifft.“ Entsprechende Vorschläge seien ebenso wenig zielführend wie ein Herumlaborieren an Symptomen.

Auch die BB-Vorstandsvorsitzende Heide Schneider kann derartigen Vorschlägen nichts abgewinnen: „Die Forderungen nach niedrigeren Steuern für Pflegende hören sich zwar gut an, dürften aber niemanden dazu bewegen, in die Pflege zu gehen oder einen angedachten Ausstieg aus der Pflege zu überdenken.“ Abgesehen davon sollte man sich auf gewährte Steuervorteile nicht verlassen: „In der Finanzpolitik regiert die Haushaltslage, nicht die Bedürfnisse der Pflegenden.“

Lazovic ergänzt: „Die Diskussion um Steuervorteile für unsere Berufsgruppe lenkt davon ab, dass wir bezüglich eines Flächentarifvertrags für die Pflege seit langem auf der Stelle treten.“ Die Dominanz privater Anbieterinnen und Anbieter sowie kirchlicher Trägerinnen und Träger, die mit Sonderrechten wie dem 3. Weg ausgestattet sind, sei für die Pflegenden definitiv kein Segen.

Daher fordert die Pflegegewerkschaft BochumerBund, dass die Privatisierung von Krankenhäusern oder Heimen gestoppt wird. „Stattdessen müssen sich Kommunen und Landkreise wieder verstärkt in der ambulanten, stationären sowie in der Akutversorgung engagieren“, so Heide Schneider. „Schließlich gehört die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung zur öffentlichen Daseinsvorsorge. Dementsprechend muss der Einfluss privater Dienstleisterinnen und Dienstleister in der Pflege zurückgedrängt werden.“ Dann würden auch die Chancen auf einen Flächentarifvertrag steigen.

 

Weitere Informationen gibt es unter www.bochumerbund.de.

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Pressemitteilung: Pflegegewerkschaft BochumerBund: Statt immer weiterer Worthülsen lieber bessere Arbeitsbedingungen

BOCHUM. Für die Pflegegewerkschaft BochumerBund ist auch nach der Ablehnung durch die Caritas ein allgemeingültiger Tarifvertrag für die Pflege noch nicht vom Tisch. „Es geht weiterhin darum, in unserer Branche neben den Löhnen auch die Arbeitsbedingungen zu verbessern“, unterstreicht Selma Möllenbeck, Beisitzerin im Vorstand der Pflegegewerkschaft. „Dazu zählen für uns beispielsweise planbare Arbeits- und Ruhezeiten.“ Die Altenpflegerin fordert daher endlich Taten: „Wir professionell Pflegenden sind schließlich nicht erst seit einem Jahr systemrelevant!“

Die Berufsgruppe habe sich in den vergangenen Jahrzehnten genug Worthülsen angehört: „Statt immer weiterer leerer Versprechungen gilt es, die katastrophalen Bedingungen von uns beruflich Pflegenden deutlich zu verbessern.“ Hier allerdings hat die Politik ihrer Meinung nach insbesondere in der Pandemie kaum positive Impulse gesetzt – ganz im Gegenteil. „Daher sollten vor allem in diesem Bundestagswahljahr 2021 alle beruflich Pflegenden die Wahlprogramme der Parteien mit der Realität abgleichen und hieraus an der Wahlurne Schlüsse ziehen“, so ihr Appell.

Aber das allein reiche nicht, unterstreicht die Gewerkschafterin: „Wir Pflegekräfte müssen diskutieren, wie es in der Pflege weitergehen soll.“ Es sei an der Zeit, die Weichen für die Zukunft zu stellen: „Alle Pflegenden sollten sich für die Etablierung besserer Arbeitsbedingungen einsetzen. Denn nur in einem förderlichen Arbeitsumfeld können wir eine hohe Pflegequalität zugunsten der uns anvertrauten Menschen sicherstellen.“

BochumerBund-Beisitzerin Selma Möllenbeck bedauert, dass ein allgemeingültiger Tarifvertrag auf den letzten Metern an der Caritas gescheitert ist. Allerdings hält sie deren Befürchtung, dass die Kostenträger in Pflegesatzverhandlungen nur noch den allgemeinverbindlichen Tarifvertrag und keine höhere Entlohnung mehr anerkennen würden, für nicht unbegründet: „Eine Reform des gesamten Finanzierungssystems in der Pflege hat nur Sinn, wenn sie auch die notwendige finanzielle Wertschätzung unserer gesellschaftlich wichtigen Arbeit umfasst.“ Aber das allein reiche nicht: „Wir brauchen neben einer Reform der Pflegeversicherung einen vollumfassenden Vertrag, der speziell die Bedürfnisse der beruflich Pflegenden in den Mittelpunkt stellt.“

 

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Pressemitteilung: Pflegegewerkschaft BochumerBund: Große Kulleraugen allein helfen nicht gegen Berufsflucht aus der Pflege

BOCHUM. „Es spricht für die Leidensfähigkeit unserer Berufsgruppe, dass die Zahl der Pflegekräfte zwischen April und Juli 2020 lediglich um rund 9.000 zurückgegangen ist. Und das trotz katastrophaler Zustände in der Pflege, egal, ob wir gerade eine Pandemie bewältigen müssen oder nicht.“ Darauf weist Clarissa Fritze genannt Grußdorf hin, stellvertretende Vorsitzende der Pflegegewerkschaft BochumerBund. Zwar höre sich eine Zahl wie 9.000, angesichts von rund 1,8 Millionen Beschäftigten in der Pflege, zunächst nicht besonders beunruhigend an: „Allerdings entspricht sie rund zehn Prozent aller Pflegefachkräfte in Niedersachsen – und dahinter stehen tausende Kinder, Kranke und alte Menschen, die keine professionelle Pflege erhalten können. Allein an diesem Beispiel wird deutlich, wie dramatisch dieser Rückgang in Wirklichkeit ist.“

Ob sich diese Entwicklung zu einem dauerhaften Trend entwickle, bleibe abzuwarten. Kerstin Paulus, Beisitzerin im BochumerBund-Vorstand: „Die Bevölkerung muss allerdings mit dem Schlimmsten rechnen.“ Denn die Gesundheitspolitik habe es in Jahrzehnten, trotz aller Warnungen aus dem Berufsstand, nicht geschafft, die Pflege zukunftssicher aufzustellen: „Die Probleme wie Pflegekräftemangel oder schlechte Bezahlung, über die jetzt so viel geredet wird, sind nun wirklich nicht wie aus heiterem Himmel gekommen.“

Clarissa Fritze genannt Grußdorf ergänzt: „Und doch tun alle politisch Verantwortlichen überrascht, mimen Betroffenheit, bekommen große Kulleraugen und vergießen Krokodilstränen. Gleichzeitig zeigen sie ganz offen, dass sich ihre angebliche Wertschätzung für uns Pflegende gegen Null bewegt, indem sie Pflegepersonaluntergrenzen aussetzen, die Ruhezeiten reduzieren oder die erlaubte Wochenarbeitszeit heraufsetzen. Klug sind solche Maßnahmen definitiv nicht, auch nicht in einer Ausnahmesituation wie in dieser Pandemie.“ Die körperlichen, seelischen und psychischen Belastungen seien so schwerwiegend, dass Berufsunfähigkeitsversicherungen Pflegekräfte oft ablehnen oder nur zu horrenden Summen versichern.

„Dadurch fehlt so viel Personal, dass Kolleginnen und Kollegen ihrer Gesundheit und ihrer Familie zuliebe aus dem Beruf aussteigen“, weiß Fritze genannt Grußdorf. „Dieser Schritt ist absolut nachvollziehbar.“ Um diesem Trend entgegenzuwirken, strebt der BochumerBund eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit in der Pflege an. „Damit ließe sich die Resilienz der Kolleginnen und Kollegen ausreichend stärken, damit sie es trotz aller Belastungen im Beruf gesund bis zur Rente zu schaffen.“

Bereits die Kündigungen einiger weniger Pflegepersonen könne zur Schließung von Wohnbereichen bzw. Stationen führen, wie Kerstin Paulus hervorhebt, die ebenfalls in der Intensivpflege arbeitet: „Damit fehlen ganz schnell Dutzende von Heimplätzen bzw. Klinikbetten und die pflegebedürftigen Menschen bezahlen dafür im schlechtesten Fall mit ihrem Leben.“ Deswegen müsse man auch vermeintliche Erfolgsmeldungen mit Vorsicht betrachten. Zwar steige die Zahl der Auszubildenden in den Pflegeberufen: „Doch rund ein Viertel von ihnen beendet die Ausbildung nicht oder steigen nach ihrem Abschluss direkt wieder aus dem Beruf aus. Es steht zu befürchten, dass dieser Anteil steigen wird. Schließlich wurden in der Pandemie ganze Jahrgänge regelrecht verheizt.“ Richtig gut seien die Ausbildungsbedingungen vor Ausbruch der Corona-Krise in vielen Betrieben allerdings auch nicht gewesen – ganz im Gegenteil.

Zur Verweildauer von Pflegekräften in ihrem Beruf wiederum kursieren sehr unterschiedliche Berechnungen. „Aber egal, ob Pflegende im Durchschnitt sechs, 7,5 oder 13,7 Jahre im erlernten Beruf tätig sind: viel zu viele Kolleginnen und Kollegen, die eine pflegerische Ausbildung absolviert haben, gehen mit einer anderen Tätigkeit in Rente“, so Clarissa Fritze genannt Grußdorf. Auch dies reiße riesige Lücken in die pflegerische Versorgung, die andere kompensieren müssen: „Und so dreht sich die Negativ-Spirale weiter, bis der Beruf vollends zu Grunde gerichtet worden ist und die pflegerische Versorgung zusammenbricht.“

Die Pflegegewerkschaft BochumerBund fordert zur Verbesserung der Situation in der Pflege u. a. bessere Arbeitsbedingungen, eine deutlich höhere Entlohnung und mehr Mitspracherechte für Pflegende in pflegerelevanten Belangen, z. B. durch die Etablierung von Pflegekammern. Kerstin Paulus erwartet, dass bis zur Erfüllung der wichtigsten Gewerkschaftsforderungen noch ein langer und steiniger Weg zu gehen sein wird. Was aber nicht nur an fehlender Ernsthaftigkeit in Politik und Gesellschaft liege: „Leider fehlt bei zahlreichen Pflegenden nach wie vor das Verständnis dafür, wie wichtig es ist, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Aber nur, wenn sich viele aus unserem Berufsstand zusammentun, können wir etwas in der Pflege verbessern. Der BochumerBund bietet allen Pflegekräften eine Plattform, sich zu engagieren – nach unserem Motto ‚von Pflegenden für Pflegende‘.“

Mehr Informationen zur Pflegegewerkschaft finden sich unter www.bochumerbund.de.

 

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Pressemitteilung: BochumerBund stellt Liste für Pflegekammerwahl in Rheinland-Pfalz auf

BOCHUM. Die Pflegegewerkschaft BochumerBund (BB) wird eine eigene Liste für die Landespflegekammerwahl in Rheinland-Pfalz am 28. Juni 2021 aufstellen. Auf dieser kandidieren die BB-Aktiven Benjamin Kunz und Jürgen Drebes für Sitze in der Kammerversammlung, dem Parlament der Pflegefachpersonen.

Benjamin Kunz arbeitet als Gesundheits- und Krankenpfleger und studiert Pflegewissenschaften. Das Mitglied der Tarifkommission des BochumerBunds setzt sich für mehr Wertschätzung gegenüber dem Berufsstand durch die Politik sowie für eine starke Landespflegekammer Rheinland-Pfalz ein.

Der Kandidat Jürgen Drebes engagiert sich als Beisitzer im Gewerkschaftsvorstand. Er ist als Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität in Witten/Herdecke im Masterstudiengang Community Health Nursing tätig. Drebes hat sich u. a. durch die Veröffentlichung eines Buches über Pflegeberufekammern einen Namen gemacht. Der Experte hat zahlreiche Informationsveranstaltungen rund um das Thema „Pflegekammer“ für den BochumerBund durchgeführt.

„Als Pflegegewerkschaft stehen wir für Transparenz und Partizipation. Wir wollen daher dazu beitragen, dass alle Kammermitglieder noch besser darüber informiert sind, welche Aufgaben eine Kammer hat und wofür sie die Mitgliedsbeiträge verwendet. Hier gibt es leider einige Missverständnisse“, so Jürgen Drebes. Er und Benjamin Kunz sprechen sich daher für regelmäßige Informationstreffen aus: „Dialog, Austausch und Vernetzung der Mitglieder schaffen die nötige Transparenz.“

Außerdem treten die beiden Kandidaten des BochumerBunds dafür ein, dass sich die Kammermitglieder aktiv an der Entwicklung und Gestaltung ihrer Kammer beteiligen können. „Wir wollen uns darüber hinaus dafür stark machen, dass die Kammer ihre Kontrollfunktion zur Sicherstellung der Patientensicherheit bzw. der pflegerischen Versorgungsqualität wahrnimmt“, so Benjamin Kunz. Daher müsse die Kammer entsprechende Maßnahmen einleiten, um diese Punkte zu garantieren. „Dadurch versprechen wir uns als Gewerkschaft mittelbare Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die Pflegenden“, unterstreicht Jürgen Drebes.

Um bei der Wahl antreten zu können, benötigt der BochumerBund Unterschriften von 150 Unterstützerinnen und Unterstützern.

Weitere Informationen zur Pflegegewerkschaft BochumerBund finden Interessierte unter www.bochumerbund.de.

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Dampfen in der Praxis: kommen wir zum Praktischen

Wohnung

Als Raucher muss man recht häufig neu tapezieren, weil die Tapeten vergilben. Auch riecht es in der Wohnung nicht gerade angenehm, weil die Tapeten neben dem Rauch auch den Geruch aufnehmen. Man muss dann auch häufiger lüften. Als Dampfer hat man diese Probleme nicht. Der Nachteil ist aber, dass grad bei kühlerem oder kaltem Wetter die Scheiben schneller beschlagen, der Dampf kondensiert an den Scheiben. Heißt, man braucht zwar seltener tapezieren, muss aber dafür häufiger Fenster putzen. Gut, es gibt Leute, die tapezieren lieber als dass sie Fenster putzen, aber mit Fensterputzen ist man eigentlich schneller fertig. Es sei denn, die Wohnung hat eine Rundum-Komplett-Verglasung, dann ist man natürlich mit tapezieren schneller fertig 😉

Was für die Fensterscheiben gilt, gilt natürlich auch für die Scheiben im Auto und Brillengläser, die beim Dampfen häufiger geputzt werden wollen, möchte man den Durchblick behalten.

Auto

Da man als Autofahrer immer freie Sicht nicht nur haben sollte sondern auch muss(!), empfiehlt es sich, während der Fahrt entweder das Dampfen zu lassen oder auf schwächere Geräte bzw. Liquids mit höherem PG-Anteil zu dampfen. Gerade bei feuchterem und/oder kälterem Wetter ist die Dampfentwicklung höher als bei wärmeren und trockenem Wetter.

Preise

Die von mir im folgenden gemachten Preisangaben sind ca.-Werte und können natürlich abweichen. Tabak-Zigaretten sind, wie schon gesagt, nicht nur schneller zu kaufen (weil mehr Geschäfte, die Zigaretten anbieten, und in den Supermärkten vergleichsweise wenig Auswahl wenig), sondern auch in der Erstanschaffung erstmal billiger. Eine Schachtel Zigaretten mit Feuerzeug sind noch für unter 10 Euro zu bekommen, eine E-Zigarette mit Liquid kosten ca. 40 Euro. Gegebenenfalls kommen auch ein Zweitgerät dazu, während das erste Gerät am Strom hängt und aufgeladen wird. Oder es kommen Akkus, Ersatzakkus und Ladegerät dazu, wenn man eine E-Zigarette ohne fest verbauten Akku nimmt. Dann kommen nochmals ca. 40 bis 50 Euro dazu.

Auch gilt es zu beachten, dass es beim Dampfen neben den Liquids zu weiteren Folgekosten kommen wird. Bei Pod-Systemen müssen irgendwann Ersatz-Pods nachgekauft werden, bei Fertig-Coil-Verdampfern die Fertig-Coils, bei Selbstwickelverdampfern Draht bzw. Mesh und Watte. Letzteres ist recht günstig zu bekommen, die Fertig-Coils können bis zu 6 Euro pro Stück kosten, können aber je nach Dampfverhalten/-menge und Liquidsorte allerdings bis zu einige Wochen im Gerät verbleiben.

Bei den Liquids kann man im Endeffekt einiges sparen, vor allem, wenn man diese selbst mischt. Da ich weder die aktuellen Preise im Kopf habe noch alles raussuchen und ausrechnen mag, schätze ich hier jetzt die täglichen Kosten beim Selbermischen auf vielleicht 40 bis 50 Cent im Gegensatz auf 6 bis 7 Euro aufwärts je nach täglicher Rauchmenge.

Kurzfristig, also in der Erstanschaffung, ist das Rauchen zwar günstiger, langfristig jedoch ist dampfen dann doch deutlich günstiger.

Unterwegs bei Ausflügen oder im Urlaub

Wie anfangs schon erwähnt, ist es beim Dampfen nicht so einfach wie beim Rauchen (ab zur Tankstelle, Schachtel und Feuerzeug kaufen oder beides in die Hosen-/Jackentasche stecken). Grad, wenn man Selbstmischer/-wickler ist oder ein Gerät mit auswechselbaren Akkus hat, muss die Dampfe mit Zubehör auch mit.

Bei Tagesausflügen ist es noch relativ einfach, zusätzlich zur Dampfe noch ein Satz Reserveakkus und eine Flasche Liquid, bei mehreren Tagen bzw. im Urlaub sollte noch das Ladegerät, Material zum Wickeln, gegebenenfalls Aroma und Basisliquid dabei sein und auch ein zweiter Verdampfer bzw. Akkuträger und mehrere Akkus. Da kann es durchaus passieren, dass die Dampfsachen ihre eigene Reisetasche benötigen.

Restaurants/Geschäfte

Prinzipiell gilt erst mal, wie anfangs schon erwähnt, Dampfen ist nicht Rauchen. Denn Rauch entsteht nur bei einer Verbrennung und beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der E-Zigarette wird nichts verbrannt, sondern nur soweit erhitzt, dass Dampf entsteht. Deswegen fallen die Dampfen nicht unterdie Nichtrauchergesetze!. Die Wolken mögen in der Praxis zwar ähnlich aussehen, sind aber nicht dasselbe! Um Missverständnissen und möglichen blöden Sprüchen vorzubeugen, würde ich empfehlen, auch zum Dampfen nach draußen zu gehen.

Selber wickeln

Kommen wir zum Selberwickeln. Im Vergleich zu den Fertigcoilverdampfern hat man beim Wickeln zwar mehr „Arbeit“ vor dem Genuss, es ist aber günstiger (ca. 5 -6 € aufwärts je Coil gegen einige Cent für Draht und Watte).

Watte

Die Watte sollte weder Bleiche noch Chlor enthalten, denn bei deren Erhitzung entstehen gesundheitsgefährdende Stoffe/Dämpfe.

Unter Dampfern besteht Uneinigkeit, welche Watte nun die beste ist, da jede/r seine Vorlieben hat. Man sollte beim Verlegen auf die Länge/Ausrichtung der Fasern, die Saug- und Leitungsfähigkeit und die Verarbeitbarkeit achten. Der Geschmack der Watte wird subjektiv auch sehr unterschiedlich empfunden.

Zu beachten ist auch, dass man reine Baumwollwatte leicht zusammenfällt wenn sie feucht ist. Das heißt, dass man sie recht stramm durch die Coil ziehen sollte, weil man sie sonst recht oft wechseln muss. Grund dafür ist, dass die zusammengefallene Watte die Coil nicht mehr überall berührt und das gibt dann die sogenannten Hotspots. An den Stellen, an denen die Watte die Coil berührt, wird sie heißer als an den anderen Stellen und fängt dort an zu kokeln. Das schafft nicht nur schlechten Geschmack, sondern man atmet auch Dämpfe ein, die alles andere als gesundheitsförderlich sind.

Draht/Wicklungen

Es gibt mehrere Sorten Draht, aus denen man die Wicklungen selber herstellen kann. Diese bestehen aus verschiedenen Metallen, auch kann man die Drähte miteinander kombinieren. Diese beeinflussen die Dampfentwicklungen und den Geschmack, auch, indem man unterschiedlich große Wicklungen herstellt. Weiterhin kann man schon vorgefertigte Wicklungen kaufen.

Garten/Outdoor

Dampft man jetzt im Sommer außerhalb von Gebäuden, beispielsweise im Garten, ist man recht schnell und häufig von Bienen und von anderen Insekten umgeben. Diese werden vom süß-fruchtigen Dampf angelockt, da es nicht nach Rauch riecht, bei dem die Insekten „denken“, es brennt irgendwo. Das kann grad für die Menschen unschön enden, die auf Insektenstiche allergisch reagieren.

Reinigung

Die Geräte müssen natürlich früher oder später auch mal gereinigt werden. Es können nämlich beim Befüllen Liquidtropfen auf das Gerät tropfen, die man mit einem herkömmlichen Papiertuch einer Küchenrolle abgewischt werden können. Es passiert aber auch, dass am Driptip Speichelreste zurückbleiben, die antrocknen, das sieht etwas unappetitlich aus, kann aber mühelos mit eben genannten Küchenrolle entfernt werden, auch wenn man die Dampfe in der Hosen- oder Handtasche transportiert, können sich Flusen im Driptip sammeln, die man auch sehr gut mit einem Blatt einer Haushaltsrolle entfernen kann.

Haben-Will-Virus (HWV)

Es gibt die verschiedensten Geräte in unterschiedlichen Farben auf dem Markt, sowohl Verdampfer als auch Akkuträger. Auch kommen im Laufe der Zeit neue Geräte auf den Markt. Diese wecken natürlich auch Begehrlichkeiten, man möchte dann dies, das oder jenes haben. Diesen Wunsch nennt man den Haben-Will-Virus. Wenn man nicht aufpasst und sich bremst, kauft man nach und nach die Geräte und hat dann eine ganze Batterie an Gerätschaften zuhause und einiges an Geld weniger auf dem Konto 😉 Ich gebe an dieser Stelle zu bedenken, dass man eigentlich nur eine Geräte-Kombination zeitgleich benutzen kann und der Rest steht/liegt dann dekorativ in der Ecke.

Dampfen in der Praxis: Allgemeines zu Anfang

Ersteinmal ist zu sagen, dass beim bestimmungsgemäßen Gebrauch von E-Zigaretten nichts verbrannt wird, es wird lediglich eine Flüssigkeit so weit erhitzt, dass sie verdampft wird. Aus diesem Grund kann sich auch niemand auf eines der deutschen Nichtraucherschutzgesetze berufen, um den Gebrauch zu verbieten. Soll die Benutzung verboten werden, dann nur aufgrund des Hausrechts.

Wenn Ihr mit Eurer E-Zigarette (oder auch Dampfe genannt) unterwegs seid, kann es zu unterschiedlichen Reaktionen Eurer Mitbürger kommen. Ich selbst habe es erlebt, dass jemand die Wolke sah, erst die Augen verdrehte, weil die Person dachte: „Immer diese Raucher“, dann merkte, dass es nicht nach Zigarette roch und meinte „och, das stinkt ja garnicht“. Im darauffolgenden Gespräch zeigte sie sich von der Dampfe angetan. Es gibt aber auch Reaktionen wie „die Dinger sind doch genauso schädlich wie die Kippen“. Meine Antwort auf solche Äußerungen lautet immer: „Falsch, die sind noch viel schlimmer“ Warum? Es ist bei normaler, also bestimmungsgemäßer Benutzung noch keiner dran gestorben, dem Bundesfinanzministerium entgeht die Tabaksteuer und die Pharmaunternehmen verkaufen dadurch auch weniger von den Nikotinersatzprodukten. Von den Anbietern der Rauchentwöhnungsprogramme mal ganz zu schweigen, denen die Kundschaft wegläuft bzw. fehlt. Man muss bei der Benutzung halt nur etwas Physik beachten. Dazu komme ich später noch.

Auch habe ich es schon erlebt, dass ich dampfend vor einem Einkaufszentrum stand und von einem Raucher gefragt wurde, ob ich auch richtiges Feuer hätte. Er hatte nämlich kein funktionierendes Feuerzeug dabei.

Woher bekomme ich die Geräte?

Aktuell ist es so, dass E-Zigaretten zwar immer verbreiteter sind, es aber immer noch mehr Geschäfte gibt, die Zigaretten verkaufen als die E-Zigaretten bzw. deren Zubehör. Es gibt zwar auch schon einige Supermärkte, die den wachsenden E-Zigaretten-Markt entdeckt haben und einige Geräte und Liquids verkaufen, aber die dortige Auswahl ist derzeit noch nicht so groß. Ersatzteilbeschaffung (für z. B. Selbstwickelverdampfer oder Ersatzakkus, …), Beratung oder größere Geräte sind dort derzeit nur selten vorhanden, falls überhaupt.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, Geräte, Liquids und Zubehör im Internet zu bestellen. Allerdings besteht gerade für Dampf-Anfänger die Gefahr, ein für sie falsches Gerät zu bestellen. Das heißt, wer Beratung oder was größeres haben möchte, ist auf den E-Zigaretten-Fachhandel angewiesen.

Akkuträger

Es gibt Tabakerhitzer, die sogenannten Podsysteme und Tanksysteme. Mal eben an die Tanke, Schachtel Zigaretten bzw. Feuerzeug kaufen ist derzeit noch einfacher. Auch sollte man beim Dampfen ein wenig Physik beachten, heißt: man kann nicht einfach mal einen größeren Verdampfer, der ordentlich Wolken produziert, mit einem schwächeren Akku betreiben. Dabei kann es dann durchaus zu Überlastungen das Akkus kommen, der dann ausgast und gegebenenfalls auch explodiert, falls der Akkuträger keine Entgasungslöcher hat.

Aber keine Angst, solange Geräte mit CE-Prüfzeichen benutzt werden, man nicht selbst an den Akkuträgern rumbastelt und die Akkus nicht überlastet, kann bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nicht viel passieren.

Verdampfer

Bei den Verdampfern gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Typen.

Selbstwickelverdampfer, bei denen die Wicklung vom Dampfer selbst gewickelt, mit Watte bestückt und an den Plus- und Minuspol befestigt wird, Fertigcoilverdampfer, bei denen die Wicklungseinheit bereits komplett fertig und auch mit Watte bestückt ist und einfach nur eingesteckt werden muss.

Dann gibt es aber auch Verdampfer, bei denen sich die Wicklung(en) unterhalb des Tanks befinden, aber auch welche, bei denen sie sich oberhalb des Tanks befinden und die sich das Liquid über kleine Stahlseile aus dem Tank hochziehen. Und es gibt Verdampfer ohne Tank, bei denen muss das Liquid händisch auf die Watte in der Wicklung getropft werden.

Liquids

Kommen wir zu den Liquids: Mit den Todesfällen in den USA im letztem Jahr kam wieder die Negativpresse. Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC hat festgestellt, dass die Dampfer damals mit Öl gestrecktes, also gepanschtes Liquid gedampft haben. Ich möchte jetzt an dieser Stelle keinen Ausflug in die Medizin unternehmen, das würde den Rahmen deutlich sprengen. Um es kurz anzureißen, zum Einen wurden Drogen inhaliert und diese zum Anderen dann noch mit Vitamin-E-Azetat gestreckt, das eine ähnliche Farbe und Konsistenz wir diese Droge besitzt. Einzeln sind die beiden schon alles andere als gesundheitsförderlich, in Kombination inhaliert siehe die entsprechenden Presseberichte.

Wenn man allerdings die hier in Europa zugelassenen und in den Läden angebotenen Liquids benutzt, also dampft, ist die Gefahr einer Gesundheitsschädigung, wie die eben eben angesprochenen Todesfälle in den USA, eigentlich ausgeschlossen.

Woraus bestehen die Liquids eigentlich? Sie enthalten Propylenglykol (PG), pflanzliches Glycerin (VG), Nikotin, Lebensmittelaromen und manchmal auch noch Wasser. Solange man keine Öl-haltigen Substanzen oder andere Sachen, die nicht in die Lunge gehören, inhaliert, kann eigentlich kaum was passieren. An dieser Stelle weise ich aber auch auf mögliche allergische Reaktionen hin, die vielleicht auftreten können. Darauf kann ich in diesem Video aber nicht eingehen, da sie sehr individuell sind.

Im Gegensatz zu den Tabakzigaretten, die ja eigentlich gleich bzw. ähnlich riechen bzw. schmecken, hat man bei den Liquids fast schon die freie Auswahl zwischen Tabak, Getränken und Lebensmitteln wie zum Beispiel Obst, Mischungen untereinander oder auch (lacht bitte nicht) sogar die Geschmacksrichtungen Pizza, Döner und Currywurst gibt es.

Je höher der Anteil des VG, desto sichtbarer ist der Dampf. Da VG aber kein guter Geschmacksträger ist, muss man in den VG-lastigen Liquids den Aroma-Anteil erhöhen. Will man am Aroma „sparen“ oder auch am sichtbaren Dampf, dann erhöht man den PG-Anteil im Liquid. PG reizt die Lunge jedoch mehr als VG, was den Hustenreiz durch das PG mindert. Es gibt keine allgemeingültige Verteilung von PG und VG, da solltet ihr ausprobieren, was euch besser schmeckt bzw. auch was ihr besser vertragen könnt.

Pressemitteilung: Pflegegewerkschaft BochumerBund: Landesregierung darf Pflegeberufekammer nicht demontieren!

BOCHUM. Die Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein darf nicht demontiert und handlungsunfähig gemacht werden. Dazu ruft  die Pflegegewerkschaft BochumerBund (BB) auf. Stattdessen sollte die Landesregierung nachhaltig etwas für die Pflege tun, indem die Kammer ausreichend Zeit erhält, Strukturen aufzubauen und ihre wichtige Arbeit zu leisten.

„Ein ernsthaftes Interesse der aktuellen politischen Mehrheiten an der Etablierung einer starken, souveränen Pflegekammer ist in keiner Weise zu erkennen“, so Heide Schneider, Vorstandsvorsitzende des BB. „Vielmehr ist eine Haltung gegenüber den Pflegeberufen erkennbar, die von Unwissenheit, Herablassung und Ignoranz geprägt ist.“

„Von Mitte 2017 bis Mitte 2020 hat sich die Landesregierung zurückgelehnt und beobachtet, wie sich Kammergegner und -befürworter im Aufbauprozess und in der Implementierungsphase gegenseitig zerfleischen“, stellt Heide Schneider fest. Im Koalitionsvertrag aus dem Jahr 2017 ist mit keiner Silbe eine Unterstützung der Pflegeberufekammer erwähnt. Vielmehr finden sich etliche Hinweise darauf, dass die Landesregierung bereits damals die Demontage der Kammer zum Ziel hatte. „Ehrlicher wäre es gewesen, wenn die Verantwortlichen bereits damals gesagt hätten, dass sie die Notwendigkeit einer Kammer nicht sehen und eine Errichtung gestoppt hätten“, unterstreicht die gelernte Krankenschwester.

Stattdessen nutzt die Landesregierung die Lage der Pflegeberufekammer nun aus und setzt deren Verantwortliche weiter unter Druck. Denn das Land hatte eine nachträgliche Anschubfinanzierung in Höhe von drei Millionen Euro an die Bedingung geknüpft, eine Mitgliedervollbefragung im ersten Quartal 2021 zur Zukunft der Kammer durchzuführen. Mit der aktuell laufenden Befragung hat die Landesregierung einen mittlerweile kaum wieder gut zu machender Schaden an der Pflegeberufekammer angerichtet. „Nach unserem Verständnis hat dieses Gebaren mit Demokratie nichts mehr zu tun. Es handelt  sich schlicht um Erpressung und Gängelung“, fasst Heide Schneider zusammen.

Hieran wird nach Ansicht der Pflegegewerkschaft BochumerBund deutlich, dass die Landesregierung Schleswig-Holstein den Kerngedanken einer Pflegekammer nicht verstanden hat bzw. nicht verstehen will. Grundsätzlich wird eine Pflegekammer nicht dafür eingerichtet, damit die Mitglieder besser geführt oder verwaltet werden können. Die Pflegekammer ist dafür da, die pflegerische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und den Schutz der Kranken bzw. Pflegebedürftigen zu gewährleisten. „Dazu bedarf es einiger Instrumente wie Berufsordnung, Aus- und Weiterbildungsordnung, Ethikcodex sowie Registrierung mit verpflichtender Mitgliedschaft und Mitgliedsbeitrag“, so Pflegefachfrau Schneider. Die Vorstandsvorsitzende weiter: „Werden diese Instrumente nicht erarbeitet, ist die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung ungeordnet und willkürlich.“

Der BochumerBund fragt sich, wie das Land Schleswig-Holstein die gesundheitliche Versorgung ohne pflegerischen Sachverstand sicherstellen will. Auch im Norden gibt es immer mehr pflegebedürftige Menschen und einen immer größeren Mangel an Pflegefachpersonen. „Bereits heute ist in zahlreichen Regionen die pflegerische Versorgung akut gefährdet“, stellt Heide Schneider fest, „eine Demontage der Pflegeberufekammer macht den Pflegeberuf definitiv nicht attraktiver, sondern wird die Probleme noch verschärfen.“

Eine Kammer muss vom jeweiligen Berufsstand selbst aufgebaut und verantwortet werden – unabhängig von politischen Einflüssen: „Nicht nur in Zeiten der Pandemie leisten die Pflegeberufe Unglaubliches. Die Landesregierung Schleswig-Holstein müsste sich bei den Pflegenden bedanken, aber bitte nicht mit Applaus oder halbherzigen Einmalzahlungen, sondern mit Aufnahme der Pflegeberufe ins Heilberufekammergesetz.“

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Pressemitteilung: Pflegegewerkschaft BochumerBund: Pflegeausbildung nur noch mit Abstrichen möglich?

BOCHUM. Pflegeazubis auf dem Weg vom Ehrenpflega zum Corona-Ehrentesta?

Die Pflegegewerkschaft BochumerBund (BB) weist die neueste Idee von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Bundesfamilienministerin Franziska Giffey vehement zurück. „Auszubildende sind nicht dafür da, personelle Lücken zu füllen. Wieder einmal trifft fehlender Sachverstand der Politik auf Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die nur zu gerne bereit sind, Azubis noch stärker als bislang als billige Arbeitskräfte auszunutzen“, so Clarissa Fritze genannt Grußdorf. Die Gesundheits- und Krankenpflegerin und stellvertretende Vorsitzende des BochumerBund fragt sich: „Ist die Pflegeausbildung künftig nur noch mit Abstrichen möglich?“

Auch BB-Beisitzerin Kerstin Paulus kann der neuesten Idee aus Berlin nichts abgewinnen: „Ein Blick in § 5 des Pflegeberufegesetzes hätte Herrn Spahn und Frau Giffey verraten, dass das Sich-Ausbeuten-Lassen nicht zu den Ausbildungszielen zählt.“ Viele Auszubildende in der Pflege haben wegen der Pandemie wochenlang keinen theoretischen Unterricht erhalten: „Der versäumte Stoff muss erst einmal nachgeholt werden. Da bleibt für Corona-Tests überhaupt keine Zeit.“

Fritze genannt Grußdorf verweist auf einen weiteren Aspekt: „Die Bundesregierung ist bereit, freiwilligen Hilfskräften bei Corona-Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen 20 Euro pro Stunde zu bezahlen. Von solch einer Vergütung können Pflegeazubis nur träumen.“ Herr Spahn und Frau Giffey planten offenbar nichts anderes als ein Sparprogramm auf Kosten derjenigen, die ohnehin schon katastrophalen Ausbildungsbedingungen ausgesetzt sind.

Der BochumerBund fordert Franziska Giffey und Jens Spahn daher dazu auf, ihren Vorschlag zurückzuziehen. Stattdessen müssten sie andere Kräfte mobilisieren, um die Testungen in den Pflegeeinrichtungen zu gewährleisten. Hierfür würden sich nach Ansicht der Pflegegewerkschaft beispielsweise die 20.000 abrufbereiten Bundeswehrkräfte besser eignen als Pflegende oder Pflegeazubis.

„Die Politik sollte uns nicht immer mit schlechten Ideen von unseren eigentlichen Aufgaben abhalten. Wir würden uns bereits über ein bisschen mehr Sachverstand bei den Verantwortlichen freuen“, meint Kerstin Paulus. Clarissa Fritze genannt Grußdorf ergänzt: „Und über bessere Arbeitsbedingungen, Wertschätzung sowie eine angemessene Bezahlung sowieso – 20 Euro zum Beispiel.“

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Pressemitteilung: Pflegegewerkschaft BochumerBund: Abstimmung über Zukunft der Pflegeberufekammer SH schwächt Berufsstand der Pflegenden

BOCHUM. An der Vollbefragung teilnehmen und für den Fortbestand der Pflegeberufekammer mit Pflichtbeitrag und Pflichtmitgliedschaft stimmen – diese dringende Empfehlung gibt die Pflegegewerkschaft BochumerBund (BB) den schleswig-holsteinischen Pflegefachpersonen.

Jedoch kritisiert der BochumerBund grundsätzlich Abstimmungen in der Berufsgruppe rund um die Gründung und Abschaffung von Pflegekammern. Schleswig-Holstein bildet diesbezüglich keine Ausnahme; die Kammer in Niedersachsen soll nach einer Online-Erhebung unter den Kammermitgliedern noch in diesem Jahr abgewickelt werden. Derartige Befragungen hatten auch die Landesregierungen von Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg vor Gründung der jeweiligen Pflegekammern durchführen lassen.

Wie die Pflegegewerkschaft schreibt, ist dieser Weg weltweit einmalig: Entsprechende Befragungen der Berufsgruppe hat es sonst nirgendwo gegeben. Hierauf könnten die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker in Deutschland jedoch keineswegs stolz sein: „Vielmehr zeigt das entsprechende Vorgehen auch in Schleswig-Holstein das Desinteresse und die Unsicherheit der Politik, mit dem Thema ,Pflege’ umzugehen“, so der Krankenpfleger Jürgen Drebes, Vorstandsmitglied des BochumerBunds. „Lieber schiebt man die komplette Verantwortung unserer Berufsgruppe zu.“

Mit fatalen Folgen: „Wenn sich die Pflegenden dann wie in Niedersachsen gegenseitig zerfleischen, organisiert die Landesregierung eine weitere Befragung und wickelt die Kammer einfach ab. Entsprechend diesem Muster wird auch in Schleswig-Holstein die Errichtung einer Pflegekammer nach wenigen Jahren ad absurdum geführt.“

Letztlich führt das Hin und Her rund um Pflegekammern zu einer weiteren Schwächung der Berufsgruppe. Diese hat sich ohnehin unzureichend organisiert und Berufsfremden die Entscheidungen über zentrale Belange ihrer Profession überlassen. „Dabei ist es immens wichtig, dass die Pflegenden selbst beispielsweise ihre Berufsordnung und ihre Weiterbildungsordnung erarbeiten. Dies ist nur mit Pflegekammern möglich“, nennt Jürgen Drebes zwei Beispiele für die Bedeutung dieser Körperschaften des öffentlichen Rechts.

Ohnehin würden die Kernaufgaben einer Pflegekammer von Kammergegnerinnen und -gegnern oftmals nicht zur Kenntnis genommen. Das sei im Zuge der Auseinandersetzungen über Errichtung oder Abschaffung von Pflegekammern immer wieder zu beobachten gewesen. „Diese werden nämlich nicht vorrangig gegründet, damit die Mitglieder besser geführt oder verwaltet werden können“, unterstreicht Drebes. Vielmehr seien Pflegekammern dafür da, die pflegerische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und den Schutz der zu Pflegenden zu gewährleisten. Das Vorstandsmitglied weiter: „Wenn die Verantwortlichen in der Politik die pflegerische Versorgung der Bevölkerung in Deutschland nicht endlich ernst nehmen, dürfen sie sich über zunehmende Missstände nicht wundern. Pflegekammern sind für die Zukunft der pflegerischen Versorgung unerlässlich.“

Zwar gab es auch in anderen Staaten Widerstand gegen die Errichtung von Pflegekammern, so 1918 durch die Florence-Nightingale-Bewegung in Großbritannien. Diese Gruppe wollte lieber weiterhin unter Aufsicht von Ärztinnen und Ärzten arbeiten. „Das war der damaligen britischen Regierung jedoch egal“, so Experte Drebes, der u. a. eine Fachpublikation über Pflegekammern mitverfasst hat.

Weitere Informationen zur Pflegegewerkschaft BochumerBund gibt es unter www.bochumerbund.de.

 

 

 

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Pressemitteilung: Pflegegewerkschaft BochumerBund: Erste Vollversammlung traf sich digital

BOCHUM.– Gelebte Basisdemokratie auch in pandemischen Zeiten: Daß dies sehr wohl funktioniert, hat die Pflegegewerkschaft BochumerBund (BB) unter Beweis gestellt. An der ersten Mitglieder-Vollversammlung nach BB-Gründung am 12. Mai dieses Jahres beteiligten sich 115 von annähernd 1.000 in der Gewerkschaft zusammengeschlossenen Pflegenden. Dabei dominierte der Blick nach vorne: Viele ambitionierte Vorhaben stehen auf der Aufgabenliste für 2021. Die Tagesordnung umfasste neben Berichten und Anträgen u. a. Wahlen.

Die Vollversammlung ist das höchste Organ des BochumerBunds, der auf ein Delegiertensystem verzichtet. Dieser basisdemokratische Ansatz sowie die gewerkschaftlichen Grundsatzpositionen des BB finden unter Pflegenden großen Anklang. Dies spiegelt sich in stetig steigenden Mitgliederzahlen wider, wie der Vorstandsvorsitzende Benjamin Jäger darlegte. Besonders stark vertreten ist der BB in Nordrhein-Westfalen. Zu den Hochburgen zählen außerdem Bayern und Niedersachsen.

Im ersten halben Jahr seines Bestehens hatte sich der BochumerBund vor allem darauf konzentriert, sich in der Fachöffentlichkeit bekanntzumachen und Mitglieder zu gewinnen. Einen zweiten Schwerpunkt bildete der Aufbau interner Strukturen.

In den kommenden Jahren will die Pflegegewerkschaft die Professionalisierung seiner gewerkschaftlichen Arbeit durch ein Bündel von Maßnahmen vorantreiben. Entsprechend hat sich der BB für 2021 ehrgeizige Ziele gesteckt. So will er im kommenden Jahr erste Tarifverträge abschließen; Gespräche mit Interessenten laufen bereits. Eine Entgelttabelle des BochumerBunds für einen Tarifvertrag in der Pflege wird ausgearbeitet. „Viele Unternehmen haben bereits Anfragen gestellt und uns signalisiert, dass sie uns als Tarifpartner akzeptieren. Damit werden wir unsere Legitimation als Gewerkschaft ausbauen“, so der Vorstandsvorsitzende Jäger.

Die Mitgliederzahl soll schon im nächsten Jahr auf 5.000 wachsen. „Diese Zahl ist realistisch“, unterstrich er. Zumal Regionalkoordinatoren die Gründung von Gruppen vor Ort vorantreiben, nicht zuletzt in den Betrieben. Mit Vorträgen, z. B. in Schulen, will der BB u. a. für den Pflegeberuf, für gewerkschaftliches Engagement und für Pflegekammern werben.

Darüber hinaus wird der BochumerBund seine Leistungen für Mitglieder deutlich ausbauen. So soll ab kommendem Jahr eine Berufsrechtschutzversicherung im Beitrag enthalten sein. Auch laufen Gespräche über eine Mitgliederzeitung mit berufsbezogenen Inhalten. Eine deutliche Mehrheit auf der Vollversammlung stimmte entsprechenden Verhandlungen mit dem möglichen Kooperationspartner zu.

Die angedachten Leistungen wie auch die ambitionierten Zukunftspläne schlagen sich in höheren Beiträgen nieder: Die Mitglieder setzten ihn auf 12,50 Euro monatlich fest. Azubis, Studierende und Personen in prekären Lebenslagen zahlen künftig 4 Euro im Monat – inklusive aller Leistungen. Finanzvorstand Lukas Böckenholt hatte nach einem Überblick über die finanzielle Situation der Pflegegewerkschaft angesichts der vielen Vorhaben und der laufenden Kosten für eine Beitragserhöhung geworben.

Die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit hat den BochumerBund vor allem in den sozialen Medien als feste Größe etabliert. Das Team um Lino Huitenga bespielt mit stark wachsenden Nutzerzahlen Facebook, Twitter, Instagram und Telegram. „Über die sozialen Medien erfolgt ein großer Teil unserer Neumitgliederwerbung“, so Huitenga. Große Aufmerksamkeit erregte u. a. ein offener Brief des BB zur umstrittenen YouTube-Serie „Ehrenpflegas“, den Aktive der Öffentlichkeitsarbeit verfasst hatten. Diverse Projekte wie ein Newsletter befinden sich in Planung.

Auch die inhaltliche Positionierung nahm auf der Vollversammlung mit drei Anträgen zu tarifrechtlichen Grundsätzen, zur Personalbemessung sowie zur Pflegeausbildung breiten Raum ein. Die Mitglieder verwiesen zwei der Anträge nach eingehender Diskussion in die Tarifkommission sowie in eine noch zu bildende Expertengruppe weiter. Die Vollversammlung sprach sich deutlich für einen Grade-Mix in allen Pflegesettings aus. Dabei ist nicht nur der Ist-Zustand zu berücksichtigen, sondern auch ein Soll. „Hierfür ist es notwendig, geeignete Personalbemessungsinstrumente einzusetzen und ggf. vorhandene internationale Konzepte auf die Bedingungen in Deutschland anzupassen“, führte die neu gewählte Beisitzerin Kerstin Paulus aus.

Wie der Vorstandsvorsitzende Benjamin Jäger in diesem Zusammenhang betonte, will die Pflegegewerkschaft ihre inhaltliche Arbeit deutlich stärken: „Wir wünschen uns auch in diesem Bereich eine rege Partizipation unserer Mitglieder.“ Ein hierfür geeignetes Forum sind BB-Expertengruppen. Die Vollversammlung hatte einer Satzungsänderung des Vorstands zugestimmt, nach der sich solche Gruppen innerhalb des BochumerBunds bilden können, um Themen nach Wahl inhaltlich zu vertiefen. Weitere von den Mitgliedern beschlossene Satzungsänderungen präzisieren die Gliederung des BB in Landes- und Regionalvereinigungen.

Außerdem wird die Pflegegewerkschaft nach einer entsprechenden Satzungsänderung fortan von einer Doppelspitze angeführt. Die Mitglieder wählten Heide Schneider zur zweiten Vorstandsvorsitzenden neben Benjamin Jäger. Als stellvertretende Vorsitzende agiert jetzt Clarissa Fritze genannt Grußdorf. Außerdem wurde der Vorstand um mehrere Beisitzerinnen und Beisitzer erweitert, nämlich um Selma Möllenbeck, Malte Hanelt, Kerstin Paulus und Darije Lazovic. Die Tarifkommission wurde ergänzt um Jana Gromzick, Frank Boden, Lino Huitenga, Benjamin Kunz und Uwe Müller.

Bereits ein halbes Jahr nach seiner Gründung hat der BochumerBund Einiges erreicht, wie in den Berichten auf der digitalen Vollversammlung deutlich wurde: So ist die Pflegegewerkschaft im Errichtungsausschuß der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen vertreten. Für die Pflegekammer-Wahlen in Rheinland-Pfalz im kommenden Jahr wird der BB eine eigene Wahlliste aufstellen. Darüber hinaus kooperiert er mit diversen Akteuren in der Pflege bzw. im Gesundheitswesen. „Unsere Vernetzung wollen wir aber noch deutlich ausbauen“, kündigte Jäger an.

Weitere Informationen, z. B. die auf der Vollversammlung gestellten Anträge, sind nachzulesen unter https://www.bochumerbund.de/Vollversammlung-14-11-2020/.

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