Marburg-Virus

Moin zusammen,

ich bin niemand, der auf fahrende Züge aufspringt und / oder die Pferde scheu machen will (ein blödes Wortspiel in diesem Zusammenhang, ich weiß und ich entschuldige mich dafür). Bei dem jungen Mann, der im ICE nach Hamburg grippeähnliche Symptome aufwies und den doch recht großen Feuerwehreinsatz ausgelöst hat, bestand anfangs nur der Verdacht, dass er an dem Virus erkrankt ist. Ja, es besteht theoretisch die Möglichkeit, dass er positiv getestet wird, aber solange das Testergebnis nicht vorliegt, bleibe ich persönlich mit irgendwelchen Vermutungen oder Behauptungen erst mal zurückhaltend.

Edit: Wie unter anderem der Deutschlandfunk berichtet, hat sich der Verdacht zum Glück nicht bestätigt.

Aber jetzt erst mal zum Marburg-Virus

Das Marburg-Virus trat erstmalig in der hessischen Stadt Marburg bei dortigen Labormitarbeitern auf. Daher wurde das Virus nach der Stadt benannt. Genaueres zur Geschichte des Virus findet Ihr im Kapitel Geschichte bei Wikipedia.

Das Virus ist gefährlich, ja, bislang starben zwischen 24 bis 88 Prozent der Erkrankten. Der Hauptinfektionsweg ist der direkte Kontakt mit Körperflüssigkeiten, auch der direkte und enge Kontakt mit Haut und Schleimhaut soll den Virus übertragen.

Das Robert-Koch-Institut hat umfangreiches Informationsmaterial auf seiner Webseite unter dem Begriff Marburgvirus-Infektionen zusammengetragen. Da diese Informationen sehr umfangreich und mehr für medizinisches Fachpersonal sind, schlage ich auch den Eintrag Marburg-Virus bei Wikipedia vor. Ich finde den Artikel recht gut und verständlich geschrieben und man fühlt nicht gleich erschlagen.

Auch die Tagesschau berichtet auf ihrer Webseite über die Gefahr des Marburg-Virus in dem Artikel Marburg-Virus – wie groß ist die Gefahr?.

Internationaler Tag der Pflegenden

Moin,

am heutigen 12. Mai ist der internationale Tag der Pflege/Pflegenden, früher auch der Tag der Krankenschwestern.

„Pläne für einen „Nurses Day“ wurden 1953 das erste Mal von Dorothy Sutherland, einer Mitarbeiterin des US-Gesundheitsministeriums, geäußert. Der damalige US-Präsident Dwight D. Eisenhower weigerte sich jedoch, ihn ausrufen zu lassen.[2] Der International Council of Nurses (ICN) übernahm schließlich die Federführung und beging den Tag seit 1965. Seit Januar 1974 wurde der Tag dann auch offiziell auf den 12. Mai festgelegt. Er soll die Arbeit von Krankenschwestern würdigen und ihre Rolle im Gesundheitssystem hervorheben.[3] In Deutschland hieß er zunächst ebenfalls Internationaler Tag der Krankenschwestern, wurde dann aber in Internationalen Tag der Pflegenden umbenannt.“ Quelle: Internationaler Tag der Pflegenden auf Wikipedia.

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat in ihrer Serie kurz&knapp einen Artikel Internationaler Tag der Pflege mit etlichen interessanten Informationen veröffentlicht.

Es ist nicht nur schön und überaus wichtig, dass wir Pflegenden einen eigenen Tag haben, jedoch sollte auch regelmäßig daran erinnert werden, dass wir weit mehr sind als die „Arschabwischer vom Dienst“. Unser Beruf hat so viele Facetten, dass dieser Blogbeitrag sehr lang würde, wenn ich alles niederschreiben würde.

Wichtiger Hinweis: Die verlinkten Webseiten selbst könnten kommerzielle Seiten sein und/oder ggf. Verlinkungen zu kommerziellen Seiten führen und/oder auch Werbung enthalten. Ich bekomme weder Geld für Links noch werde ich für Werbung bezahlt. Links dienen in diesem Blog lediglich dazu, zu weiteren Informationen zu gelangen.

BGW: „Schutz vor SARS-CoV-2 im Herbst/Winter 2023“

Auch wenn es immer wieder heißt, dass es Corona nicht mehr gibt, hat die BGW im letzten Monat Handlungsempfehlungen unter dem Titel „Schutz vor SARS-CoV-2 im Herbst/Winter 2023“ herausgegeben.

Bleibt gesund, lasst Euch nicht unterkriegen und ich wünsche Euch nur das Beste.

Euer Matthias

Änderungen bei der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ab 01.01.2023

Ab 1. Januar 2023 gibt es Änderungen bei der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung die die Redaktion von heise online in dem Artikel eAU: Was sich ab Januar 2023 bei der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ändert zusammengefasst hat.

Pressemitteilung: Pflegegewerkschaft BochumerBund: Erste Vollversammlung traf sich digital

BOCHUM.– Gelebte Basisdemokratie auch in pandemischen Zeiten: Daß dies sehr wohl funktioniert, hat die Pflegegewerkschaft BochumerBund (BB) unter Beweis gestellt. An der ersten Mitglieder-Vollversammlung nach BB-Gründung am 12. Mai dieses Jahres beteiligten sich 115 von annähernd 1.000 in der Gewerkschaft zusammengeschlossenen Pflegenden. Dabei dominierte der Blick nach vorne: Viele ambitionierte Vorhaben stehen auf der Aufgabenliste für 2021. Die Tagesordnung umfasste neben Berichten und Anträgen u. a. Wahlen.

Die Vollversammlung ist das höchste Organ des BochumerBunds, der auf ein Delegiertensystem verzichtet. Dieser basisdemokratische Ansatz sowie die gewerkschaftlichen Grundsatzpositionen des BB finden unter Pflegenden großen Anklang. Dies spiegelt sich in stetig steigenden Mitgliederzahlen wider, wie der Vorstandsvorsitzende Benjamin Jäger darlegte. Besonders stark vertreten ist der BB in Nordrhein-Westfalen. Zu den Hochburgen zählen außerdem Bayern und Niedersachsen.

Im ersten halben Jahr seines Bestehens hatte sich der BochumerBund vor allem darauf konzentriert, sich in der Fachöffentlichkeit bekanntzumachen und Mitglieder zu gewinnen. Einen zweiten Schwerpunkt bildete der Aufbau interner Strukturen.

In den kommenden Jahren will die Pflegegewerkschaft die Professionalisierung seiner gewerkschaftlichen Arbeit durch ein Bündel von Maßnahmen vorantreiben. Entsprechend hat sich der BB für 2021 ehrgeizige Ziele gesteckt. So will er im kommenden Jahr erste Tarifverträge abschließen; Gespräche mit Interessenten laufen bereits. Eine Entgelttabelle des BochumerBunds für einen Tarifvertrag in der Pflege wird ausgearbeitet. „Viele Unternehmen haben bereits Anfragen gestellt und uns signalisiert, dass sie uns als Tarifpartner akzeptieren. Damit werden wir unsere Legitimation als Gewerkschaft ausbauen“, so der Vorstandsvorsitzende Jäger.

Die Mitgliederzahl soll schon im nächsten Jahr auf 5.000 wachsen. „Diese Zahl ist realistisch“, unterstrich er. Zumal Regionalkoordinatoren die Gründung von Gruppen vor Ort vorantreiben, nicht zuletzt in den Betrieben. Mit Vorträgen, z. B. in Schulen, will der BB u. a. für den Pflegeberuf, für gewerkschaftliches Engagement und für Pflegekammern werben.

Darüber hinaus wird der BochumerBund seine Leistungen für Mitglieder deutlich ausbauen. So soll ab kommendem Jahr eine Berufsrechtschutzversicherung im Beitrag enthalten sein. Auch laufen Gespräche über eine Mitgliederzeitung mit berufsbezogenen Inhalten. Eine deutliche Mehrheit auf der Vollversammlung stimmte entsprechenden Verhandlungen mit dem möglichen Kooperationspartner zu.

Die angedachten Leistungen wie auch die ambitionierten Zukunftspläne schlagen sich in höheren Beiträgen nieder: Die Mitglieder setzten ihn auf 12,50 Euro monatlich fest. Azubis, Studierende und Personen in prekären Lebenslagen zahlen künftig 4 Euro im Monat – inklusive aller Leistungen. Finanzvorstand Lukas Böckenholt hatte nach einem Überblick über die finanzielle Situation der Pflegegewerkschaft angesichts der vielen Vorhaben und der laufenden Kosten für eine Beitragserhöhung geworben.

Die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit hat den BochumerBund vor allem in den sozialen Medien als feste Größe etabliert. Das Team um Lino Huitenga bespielt mit stark wachsenden Nutzerzahlen Facebook, Twitter, Instagram und Telegram. „Über die sozialen Medien erfolgt ein großer Teil unserer Neumitgliederwerbung“, so Huitenga. Große Aufmerksamkeit erregte u. a. ein offener Brief des BB zur umstrittenen YouTube-Serie „Ehrenpflegas“, den Aktive der Öffentlichkeitsarbeit verfasst hatten. Diverse Projekte wie ein Newsletter befinden sich in Planung.

Auch die inhaltliche Positionierung nahm auf der Vollversammlung mit drei Anträgen zu tarifrechtlichen Grundsätzen, zur Personalbemessung sowie zur Pflegeausbildung breiten Raum ein. Die Mitglieder verwiesen zwei der Anträge nach eingehender Diskussion in die Tarifkommission sowie in eine noch zu bildende Expertengruppe weiter. Die Vollversammlung sprach sich deutlich für einen Grade-Mix in allen Pflegesettings aus. Dabei ist nicht nur der Ist-Zustand zu berücksichtigen, sondern auch ein Soll. „Hierfür ist es notwendig, geeignete Personalbemessungsinstrumente einzusetzen und ggf. vorhandene internationale Konzepte auf die Bedingungen in Deutschland anzupassen“, führte die neu gewählte Beisitzerin Kerstin Paulus aus.

Wie der Vorstandsvorsitzende Benjamin Jäger in diesem Zusammenhang betonte, will die Pflegegewerkschaft ihre inhaltliche Arbeit deutlich stärken: „Wir wünschen uns auch in diesem Bereich eine rege Partizipation unserer Mitglieder.“ Ein hierfür geeignetes Forum sind BB-Expertengruppen. Die Vollversammlung hatte einer Satzungsänderung des Vorstands zugestimmt, nach der sich solche Gruppen innerhalb des BochumerBunds bilden können, um Themen nach Wahl inhaltlich zu vertiefen. Weitere von den Mitgliedern beschlossene Satzungsänderungen präzisieren die Gliederung des BB in Landes- und Regionalvereinigungen.

Außerdem wird die Pflegegewerkschaft nach einer entsprechenden Satzungsänderung fortan von einer Doppelspitze angeführt. Die Mitglieder wählten Heide Schneider zur zweiten Vorstandsvorsitzenden neben Benjamin Jäger. Als stellvertretende Vorsitzende agiert jetzt Clarissa Fritze genannt Grußdorf. Außerdem wurde der Vorstand um mehrere Beisitzerinnen und Beisitzer erweitert, nämlich um Selma Möllenbeck, Malte Hanelt, Kerstin Paulus und Darije Lazovic. Die Tarifkommission wurde ergänzt um Jana Gromzick, Frank Boden, Lino Huitenga, Benjamin Kunz und Uwe Müller.

Bereits ein halbes Jahr nach seiner Gründung hat der BochumerBund Einiges erreicht, wie in den Berichten auf der digitalen Vollversammlung deutlich wurde: So ist die Pflegegewerkschaft im Errichtungsausschuß der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen vertreten. Für die Pflegekammer-Wahlen in Rheinland-Pfalz im kommenden Jahr wird der BB eine eigene Wahlliste aufstellen. Darüber hinaus kooperiert er mit diversen Akteuren in der Pflege bzw. im Gesundheitswesen. „Unsere Vernetzung wollen wir aber noch deutlich ausbauen“, kündigte Jäger an.

Weitere Informationen, z. B. die auf der Vollversammlung gestellten Anträge, sind nachzulesen unter https://www.bochumerbund.de/Vollversammlung-14-11-2020/.

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Pressemitteilung: Pflegegewerkschaft BochumerBund schreibt offenen Brief zu den „Ehrenpflegas“ an Ministerin Giffey

BOCHUM.– Die Pflegegewerkschaft BochumerBund (BB) hat sich mit einem offenen Brief an Bundesministerin Dr. Franziska Giffey gewandt. Hierin kritisiert er scharf die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend produzierte Miniserie „Ehrenpflegas“, die auf YouTube zu sehen ist.

 

Nach Ansicht des BB spiegelt die Serie in keiner Weise die hohen Ansprüche und die Realitäten der Pflegeausbildung wider, für die die Serie vorgibt zu werben. Entsprechend sieht der BochumerBund in der Serie seine Bemühungen um eine weitere Professionaliserung der Pflege konterkariert, etwa was die Fachlichkeit und die Haltung zum Beruf angeht.

Die Gewerkschaft aller professionell Pflegenden fordert die Ministerin daher auf, die Serie umgehend zu stoppen. Darüber hinaus bietet der BochumerBund an, mit seiner Expertise an der Entwicklung einer neuen, an der fachlichen und beruflichen Wirklichkeit orientierten Kampagne konstruktiv mitzuwirken.

Die Sektion Pflege der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) unterstützt die Forderungen des BochumerBunds.

Der offene Brief des BochumerBunds im Wortlaut:

Sehr geehrte Frau Bundesministerin Dr. Giffey,

mit der YouTube-Miniserie „Ehrenpflegas“ wollte Ihr Ministerium die nächste Generation an Pflegeauszubildenden für den Pflegeberuf begeistern. Es wollte mit dieser Produktion junge Menschen in ihrer Sprache und mit ihrem Humor ansprechen.

Das Bild allerdings, welches das Format vom Pflegeberuf, von den Fachkräften und von den jungen Auszubildenden zeichnet, ist keines, das auch nur ansatzweise der Wirklichkeit nahekommt – ganz im Gegenteil. Nur eines von etlichen Beispielen für die misslungene Umsetzung ist die Abwertung professioneller Validations- und Kommunikationstechniken als „mit Alten chillen“.

Der BochumerBund vermisst in den Episoden außerdem, was viele Pflegekräfte im Alltag ohnehin viel zu selten erfahren: Wertschätzung.
Weiterhin steht diese Darstellung im Widerspruch zu unseren Bemühungen um eine weitere Professionalisierung des Pflegeberufes. Die Zeichnung der Filmcharaktere spiegelt in keiner Weise die hohen Ansprüche an die Fachlichkeit, an die Persönlichkeit sowie an die professionelle Haltung wider, die an Auszubildende in der Pflege gestellt werden.

Es ist aus unserer professionellen Sicht äußerst fraglich, ob diese Kampagne die avisierte Zielgruppe, nämlich Jugendliche, anspricht. Denn sie zeigt die Pflege als anspruchslosen Beruf und reiht abgedroschene Klischees, sexistische Rollenbilder und Vorurteile wie „Windeln wechseln“ oder „scharfe Frauen“ aneinander. Hinzu kommen aus unserer pflegerischen Sicht aäußerst fragwürdige Beweggründe der „Helden“, sich für eine Ausbildung in einem Pflegeberuf zu entscheiden.

Laut Ihrem Ministerium soll die Kampagne lediglich Interesse wecken und nicht vertiefend über Ausbildungsinhalte, Kernkompetenzen und den beruflichen Alltag informieren. Der BochumerBund bezweifelt stark, dass durch den Gebrauch vermeintlicher Jugendsprache und durch eine derart überspitzte Zeichnung der Charaktere die „Generation TikTok“ tatsächlich motiviert werden kann, einen Beruf in der Pflege zu ergreifen.

Der BochumerBund bedauert, dass diese Kampagne nicht dazu genutzt wurde, jungen Menschen die vielfältigen positiven wie negativen Facetten des Pflegeberufes aufzuzeigen. Warum wurden die für die Produktion aufgewendeten 700.000 € an Steuergeldern nicht sinnvoller eingesetzt? Zum Beispiel für die Modernisierung von Pflegefachschulen oder für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Ausbildungsbetrieben?

Angesichts der für sich sprechenden Abbruchquote in der Pflegeausbildung von rund 30 % aufgrund eines körperlich wie mental sehr anspruchsvollen und anstrengenden Arbeitsalltags mit Schicht- und Schaukeldiensten bei völlig unzureichender Entlohnung ist eine ausgewogene und reflektierte Darstellung der Vor- und Nachteile einer Pflegeausbildung sowie des Pflegeberufs essentiell.

Der BochumerBund als Gewerkschaft für alle professionell Pflegenden fordert das BMFSFJ deshalb auf, die Kampagne „Ehrenpflegas“ umgehend zu stoppen und in Zusammenarbeit mit Pflegefachkräften eine neue Kampagne zu erarbeiten, die den Pflegeberuf realistisch darstellt. Eine echte Wertschätzung unserer Profession ist längst überfällig! Wir brauchen keinen Applaus, keinen Lavendel und erst recht keine Kampagnen wie „Ehrenpflegas“.

Wir als Pflegegewerkschaft BochumerBund bieten Ihnen unsere Expertise und aktive Mitarbeit für die Entwicklung einer neuen Kampagne an.

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Pressemitteilung: Pflegegewerkschaft BochumerBund: Systemrelevanz = Ausbeutung

BOCHUM. Die Pflegegewerkschaft BochumerBund (BB) fordert das niedersächsische Sozialministerium auf, die mit einer Allgemeinverfügung geänderten Arbeitszeitregelungen umgehend wieder außer Kraft zu setzen. Laut Verfügung ist es Arbeitgeberinnen und -gebern bis zum 31. Mai 2021 erlaubt, in der Pflege Beschäftigte bis zu zwölf Stunden täglich und bis zu 60 Stunden wöchentlich arbeiten lassen.

“Hier zeigt sich leider einmal mehr, welchen Stellenwert wir Pflegenden aus Sicht der Politik einnehmen. Unsere Berufsgruppe scheint vor allem dazu gut zu sein, die jahrzehntelangen Versäumnisse auszubügeln, die Fachfremde aus Politik, Arbeitgeberverbänden etc. zu verantworten haben“, so Benjamin Jäger, Vorstandsvorsitzender der Pflegewerkschaft BochumerBund. „Systemrelevanz und Ausbeutung von Pflegenden sind für das SPD-geführte Landessozialministerium in Hannover offenkundig Synonyme.”

Der Pflegeberuf müsse dringend attraktiver gemacht werden, betont der als Krankenpfleger tätige Jäger. Aktuell aber geschehe das genaue Gegenteil, wie er kritisiert: „Wir befinden uns seit Jahren im Pflegenotstand, und es fällt der Politik nichts Besseres ein, als noch mehr Kolleginnen und Kollegen aus dem Beruf zu treiben. Und viele derjenigen, die sich für eine Karriere in der Pflege interessieren, dürften sich bei den einmal mehr verschärften katastrophalen Rahmenbedingungen beruflich anders orientieren.“

Der BochumerBund ruft daher alle Personal- bzw. Betriebsräte auf, eine Ausweitung von Arbeitszeiten abzulehnen.

Die Regelungen der Allgemeinverfügung machen aus Sicht der Pflegegewerkschaft darüber hinaus deutlich, daß die Pflegenden in der niedersächsischen SPD/CDU-Landesregierung keine Lobby besitzen. Und es werde noch dramatischer, so der BB: „Wenn die Pflegekammer Niedersachsen im kommenden Jahr aufgelöst wird, tritt ein wichtiger Akteur ab, der sich für die Belange von professionell Plfegenden einsetzt. Eine fehlende Selbstverwaltung wirft unseren Berufsstand um Jahrzehnte zurück.“ Der BochumerBund-Vorsitzende weiter: „Wir als Gewerkschaft und die Berufsverbände werden diese Lücke nicht auffangen können, auch wenn dies etliche Landespolitikerinnen und -politiker meinen – die gerne über die Pflege sprechen, aber von Pflege leider nur bedingt Ahnung haben.“

Weitere Informationen sind nachzulesen unter www.bochumerbund.de.

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Pressemitteilung: Grippeschutzimpfung für Risiko-Gruppen unter COVID-19-Pandemiebedingungen besonders wichtig // Impfquote weiter verbesserungsfähig, nach wie vor deutliche Ost-West-Unterschiede

Zi (Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung, Anmerkung von mir) veröffentlicht Studie zu Influenza-Impfquoten unter chronisch Kranken

In der nun beginnenden Erkältungssaison 2020/21 kommt der Influenza-Impfung wegen der anhaltenden COVID-19-Pandemie eine besondere Bedeutung zu. Mit der Influenza-Impfung kann möglichen Doppelinfektionen durch Influenza und SARS-CoV-2 wirksam vorgebeugt werden. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen zu den besonderen Risikogruppen für einen schweren klinischen COVID-19-Verlauf zählen. Für diese Personengruppen ist die jährliche Impfung gegen die saisonale Influenza eines der wichtigsten Instrumente zur Prävention von Influenza-Erkrankungen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Patientinnen und Patienten mit bestimmten chronischen Grundleiden sowie allen Personen ab 60 Jahren, Schwangeren und medizinischem Personal, sich jährlich gegen Influenza impfen zu lassen.

„Angesichts der zu erwartenden Engpässe bei der Verfügbarkeit des Grippeimpfstoffs ist ein Fokus auf Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen angezeigt. Zur Verfügung stehen nur etwa 25 Millionen Impfdosen. Zusätzliche Mengen in signifikantem Ausmaß könnten laut STIKO-Vorsitzendem Mertens nicht nachbestellt werden, da der Grippeimpfstoff für diese Saison bereits produziert sei. Daher sollte der Individualschutz für Risikopatienten Priorität haben“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), Dr. Dominik von Stillfried.

Über 28 Millionen gesetzlich Versicherte hatten 2017 mindestens eine chronische Erkrankung, bei der zur Influenza-Impfung geraten wird. Die Impfquoten variierten 2017 in Deutschland bundesweit erheblich – je nach Erkrankung zwischen 19 Prozent bei Patienten mit multipler Sklerose und 44 Prozent bei Patienten mit chronischen Nierenkrankheiten. Damit waren die Impfquoten deutlich niedriger als von der Europäischen Union gefordert. Im Zeitraum 2013/14 bis 2017/18 zeigten die Impfquoten zwar noch einen leicht rückläufigen bzw. stagnierenden Trend. Für 2018 ist aber ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Auch während der ersten Pandemiewelle wurde verstärkt geimpft. Dies zeigt der jüngst veröffentlichte Zi-Trendreport für die Monate Januar bis März 2020.

Zwischen den östlichen und westlichen Bundesländern bestehen weiterhin zum Teil deutliche Unterschiede. So wurden 2017 Patientinnen und Patienten mit Diabetes im Osten mit 55 Prozent deutlich häufiger geimpft als im Westen mit 31 Prozent. In Berlin lag die Impfquote bei Diabetikern mit 46 Prozent zwischen den mittleren Werten im Osten und Westen. Vergleichbare Ost-West-Unterschiede sind bei allen anderen chronischen Erkrankungen mit Ausnahme von Patienten mit HIV/AIDS zu beobachten. Ein Grund dafür könnte die historisch belegte bessere Impfakzeptanz im Osten sein.

Das sind die Ergebnisse der Versorgungsatlas-Studie „Inanspruchnahme von Influenza-Impfungen bei chronisch kranken Personen im vertragsärztlichen Sektor“, die das Zi aktuell veröffentlicht hat. Die Untersuchung ist auf Basis krankenkassenübergreifender vertragsärztlicher Abrechnungsdaten für die Jahre 2009 bis 2018 auf Bundesebene, nach den Bereichen der Kassenärztlichen Vereinigungen und nach Kreisen ermittelt worden.

Zi-Trendreport zur Entwicklung der vertragsärztlichen Versorgung im ersten Quartal 2020

Akmatov MK, Holstiege J, Steffen A, Bätzing J. Inanspruchnahme von Influenza-Impfungen bei chronisch kranken Personen im vertragsärztlichen Sektor – Auswertung der Abrechnungsdaten für den Zeitraum 2009 bis 2018. Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 20/03. Berlin 2020. DOI: 10.20364/VA-20.03

Die Presseinformation zum Download

Qualität von Alltagsmasken – Mehr Schichten, mehr Schutz

Wie www.tagesschau.de in dem Artikel Qualität von Alltagsmasken – Mehr Schichten, mehr Schutz berichtet, gibt es eine bisher unveröffentlichte Studie der Universität Marburg und dem Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft in Schmallenberg zu Gesichtsmasken. Nach dieser Studie ist die Filterleistung der Masken effektiver, wenn diese beispielsweise aus zwei Lagen Baumwolle bestehen und nicht aus einer lage einer luftigeren Kunstfaser.

Liebe Leute, ich weiß, dass die Masken bei den heißen Temperaturen der letzten Zeit stören und dass die Verständigung bei getragenen Masken leidet, aber wollen wir eine Infektion mit diesem Virus riskieren? Mit den genazen Folgen, wie Quarantäne, evtl. Krankenhausaufenthalt und Intensivstation und möglichen Spätfolgen? Dann habe ich beim Kontakt mit anderen Menschen doch lieber die dickere Maske im Gesicht, die dann auch nicht ganz so luftig ist.