Pressemitteilung: Pflegegewerkschaft BochumerBund fordert mehr statt weniger Studienplätze in der Pflegewissenschaft

BOCHUM. Erneuter Rückschlag für die Professionalisierung der Pflege: Die Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar (PTHV) bei Koblenz wird ihre pflegewissenschaftliche Fakultät schließen. Zuvor hatten die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP) und der Deutsche Pflegerat (DPR) von sinkenden Studierendenzahlen und Problemen bei Pflege-Studiengängen berichtet. „Diese Meldungen sind ein Alarmsignal für die Professionalisierung der Pflege in Deutschland“, findet BochumerBund-Vorstandsmitglied und Studentin der Pflegewissenschaften (M. Sc.) Kerstin Paulus.

Die Gewerkschafterin widerspricht entschieden der Einschätzung des PTHV-Trägers, dass Pflegewissenschaft keine Zukunft habe. „Auch ist dessen Aussage, dass sich die Akademisierung unseres Berufsstands in Deutschland nicht etabliert habe, in keiner Weise nachvollziehbar“, betont die Pflegefachkraft. Nun trage die PTHV mit ihrer Entscheidung selbst dazu bei, die Professionalisierung der Pflege in Deutschland im internationalen Vergleich noch weiter zurückfallen zu lassen.

Für Kerstin Paulus steht fest: „Die Pflegewissenschaft bringt die Pflegepraxis weiter. Damit hat sie einen unmittelbaren und spürbaren Nutzen für Pflegende und vor allem für die zu Pflegenden.“ Eine Professionalisierung der Pflege sei ohne eine pflegewissenschaftliche Fundierung nicht möglich.

Diverse internationale Studien haben nach Angaben des BochumerBund-Vorstandsmitglieds bestätigt, dass sich die Pflegepraxis verbessert, wenn akademisierte Pflegende ein Team ergänzen: „Von Pflegewissenschaftlerinnen und -schaftlern profitiert somit die gesamte Gesellschaft. Daher tritt unsere Pflegegewerkschaft für eine intensivierte Professionalisierung der Pflege ein.“

Studienangebote sollten ausgebaut werden und alle Pflegestudierenden eine auskömmliche, angemessene Vergütung erhalten. „Solch eine finanzielle Anerkennung aber ist im novellierten Pflegeberufegesetz nicht geregelt. Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, unterstreicht Kerstin Paulus.

Außerdem müssten akademisierten Pflegenden Karriereoptionen in der direkten pflegerischen Versorgung zu attraktiven Bedingungen angeboten werden: „Viel zu oft wird ein akademischer Abschluss überhaupt nicht finanziell honoriert. Das ist indiskutabel. Eigentlich müssten Arbeitgeberinnen und -geber alles tun, um hochqualifizierte Pflegende an sich zu binden.“

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