Pressemitteilung: Petition für eine erneute Corona-Prämie gestartet

Kürzlich hat der Bochumer Bund eine Petition ins Leben gerufen, in der eine erneute Corona-Prämie gefordert wird. Damit sollen die Leistungen aller Pflegenden in Deutschland gewürdigt werden. Natürlich soll die Prämie keinen Ersatz für eine deutliche Verbesserung der Gehälter darstellen. Dennoch ist es besonders in der aktuellen Lage an der Zeit, sowohl den Fachkräften, als auch dem Hilfspersonal in der Pflegebranche Anerkennung zu zeigen.

Besonderes Augenmerk sollte dabei aus Sicht der Gewerkschaft darauf gelegt werden, dass die Prämie zügig, flächendeckend und gerecht ausgeschüttet wird. Einen Bonus nur an bestimmte Pflegekräfte auszuzahlen wäre demnach kontraproduktiv und würde sein Ziel verfehlen. Die Forderung der Petition lautet deshalb: 3000 Euro für Fachkräfte und 2000 Euro für Hilfskräfte.

In der Petition wird weiterhin auf offenkundige Missstände erneut aufmerksam gemacht und die Politik zu schnellem, wirkungsvollen Handeln aufgefordert. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden Tag für Tag sichtbarer und immer mehr Pflegekräfte sind ausgelaugt, geben ihren Beruf auf oder werden krank. Es ist daher nur zu hoffen, dass der Vorschlag der Gewerkschaft auf offene Ohren stößt.

Freundliche Grüße

Niklas Kemper

 

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BochumerBund: Erhöhung des Mindestlohns in der Pflege – Zu wenig, zu langsam

17.02.22

Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland vergangene Woche berichtete, sollen ab September diesen Jahres die Mindestlöhne in der Pflegebranche angehoben werden. Dies bedeutet nach langer Zeit mal wieder eine gute Nachricht für die stark belasteten Pflegekräfte in Deutschland.

Was sich zunächst nach einer Sensationsmeldung, die Hoffnung verbreitet anhört, entpuppt sich jedoch schnell als erneute zahnlose Reform. Im Detail sieht die geplante Erhöhung einen gestaffelten Anstieg der Gehälter vor, die dann bis Ende 2023 ihr Ziel-Level erreichen sollen. Die dann erreichten Mindestlöhne sollen zu diesem Zeitpunkt bei 14,15€ für ungelernte Kräfte (aktuell 12€), bei 15,25€ für qualifizierte Hilfskräfte (aktuell 12,25€) und bei 18,25€ für ausgebildete Kräfte (aktuell 15€) liegen. Dies entspricht einem Brutto-Monatsgehalt von 2925€ für dreijährig ausgebildete Pflegekräfte, die momentan die Krone der Systemrelevanz darstellen und seit über zwei Jahren an vorderster Corona-Front kämpfen. Das bedeutet laut Steuerrechner für eine 1982 geborene Vollzeitkraft mit zwei Kindern einen Nettoverdienst von 1953,92€ im Monat. Es benötigt keine weiteren Rechenbeispiele, um zu erkennen, dass dieser Lohn erstens nicht ausreicht um eine Familie zu ernähren und zweitens nicht die Leistung wertschätzt, welche die Pflegenden immer, und besonders in den letzten zwei Jahren für die Gesellschaft erbringen.

Dass unausgebildete Kräfte, auf deren Arbeit unser Gesundheitssystem besonders in Wohnheimen und in der Hauskrankenpflege fußt, weiterhin in Armut leben sollen, ist schlicht ein Skandal. Diese Reformen, deren Umsetzung obendrein noch über 1,5 Jahre hinausgezögert wird, als Erfolg zu präsentieren, ist schwer zu ertragen. Eine echte Verbesserung ist nur durch eine deutliche, sofortige Erhöhung aller Gehälter zu erreichen, wie sie beispielsweise vom Deutschen Pflegerat gefordert wurde (4000€ Brutto).

Das Signal, das hier von der Politik gesendet wird, ist dennoch seit langem mal wieder ein positives und, so bedauerlich es klingt auch nötig. Zu viele Gehälter von Pflegekräften liegen in Deutschland noch heute unter dem angestrebten Mindestlohnniveau.  Es bleibt allerdings zu hoffen, dass sich die Pflegebranche und auch die gesamte Gesellschaft nicht mit derartigen Schönheitskorrekturen abspeisen lässt. Es gilt eine echte Verbesserung der Arbeitsbedingungen, der Pflegeausbildung (mit angemessenem Einstiegsgehalt), sowie eine deutliche Erhöhung der Löhne vorzunehmen und die Anliegen der 1,8 Millionen Pflegenden endlich ernst zu nehmen. Nur so kann ein noch größerer Schaden am Gesundheitswesen abgewandt werden und die Versorgung von Patientinnen und Patienten auf Dauer sichergestellt werden.

Beste Grüße

Niklas Kemper

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Pressemitteilung: Arbeit trotz Krankheit? Kein Problem!

02.02.22

Nach dem angekündigten Wegfall des Arbeitsschutzes und einer damit möglichen 60-Stunden Woche für Pflegende sorgte die Gesundheitspolitik für erneute Negativ-Schlagzeilen. Diesen Montag führte eine Aussage der regierenden Berliner Bürgermeisterin Franziska Giffey zu erneuter Fassungslosigkeit unter beruflich Pflegenden.

Ein positiver Corona Test soll nun laut der SPD-Politikerin kein Grund mehr sein, zwingend der Arbeit fern zu bleiben. Konkret gehe es darum, Corona-positive Pflegekräfte, die symptomfrei sind weiterarbeiten zu lassen, wenn sonst nicht genug Personal verfügbar wäre. “Im Moment sei diese Notlage nicht erreicht”, so die Politikerin im RBB Radio Montag. Anhand welcher Studien oder Statistiken Giffey fest macht, das momentan genug Personal vorhanden sei, bleibt dabei fraglich. “Es ginge hier wirklich um den Not-Not-Notfall, aber es ist immer ein Abwägungsprozess”, hieß es im Nachsatz. Ein wirksames Instrument den Personalbedarf im Krankenhaus zu bemessen, anhand dessen dann Maßnahmen wie Bettensperrung oder Stationsschließungen ergriffen werden können, wird weiterhin von der Regierung blockiert. Während jede einzelne Pflegekraft schon seit Jahren die Unterbesetzung in deutschen Krankenhäusern mitträgt, müssen wir uns nun das anhören.

Die Würde und in diesem Fall sogar die körperliche Unversehrtheit der gestern noch als systemrelevant und unersetzlich gelobten Pflegekräfte wird damit erneut mit Füßen getreten. Nebenbei wird die Gefährdung der Patient*innen billigend in Kauf genommen und darüber hinaus werden durch zahlreiche Studien bewiesene Tatsachen von einer ranghohen Politikerin der SPD (!) schlicht geleugnet (s. bspw. I. Özlu 2020: Pandemie trifft Pflegenotstand). Parallel lassen wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Situation für Pflegende wie eine radikale Erhöhung der Gehälter oder die Einführung einer Nurse-Patient-Ratio die zwingende Schritte bei Unterschreitung nach sich zieht auf sich warten. Für uns kann das nur bedeuten: Geht demonstrieren, engagiert euch gewerkschaftlich, geht streiken!

Freundliche Grüße

Niklas Kemper

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Pressemitteilung: Aufweichung des Arbeitsschutzes

Der nächste Schlag für beruflich Pflegende

23.01.22

Nachdem vor zwei Wochen bekannt wurde, dass das Arbeitsschutzgesetz in Niedersachsen

aufgeweicht wird, soll diese Gesetzesänderung nun auch bundesweit durchgesetzt werden.

Wie an verschiedenen Stellen berichtet (Niedersachsen erhöht mögliche Wochenarbeitszeit auf 60 Stunden, Niedersachsen ermöglicht längere Arbeitszeiten), wurde unter anderem die dortige wöchentliche Obergrenze der Arbeitszeit für “die kritische Infrastruktur” bis April ausgesetzt.

Anstatt die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern und den Beruf attraktiver zu machen, bleibt es also dabei, dass seitens der Politik auf kurzfristige “Lösungen” gesetzt wird. Dabei scheint es keine Rolle zu spielen, ob die noch verbleibenden Pflegekräfte bis an die Grenzen und darüber hinaus getrieben werden, um die Stationen am laufen zu halten.

Längst wäre es an der Zeit die Betten zu sperren, für die das Personal fehlt und die Arbeitskräfte stärker, nicht weniger zu schützen und zu entlasten. Dass sich der allgegenwärtige Pflegenotstand durch solches Eingreifen weiter dramatisieren wird, scheint offensichtlich. Besonders ärgerlich für die Pflegenden ist neben den weiteren Verschärfungen im beruflichen Alltag die Tatsache, dass die neu gegründete Regierung genau die selbe Linie fährt, wie die abgewählte Schwarz-rote Koalition. Die Bundesregierung, die sich in Imagekampagnen gern als Koalition der Veränderung und Neuerung gibt, übernimmt hier den Vorschlag der niedersächsischen (nicht-mehr-sehr-) großen Koalition und weitet ihn noch dazu bis Juni aus. Damit zeigt die neue Regierung im Bund überraschend schnell ihren mangelnden Willen zur Veränderung. Für Pflegende, Angehörige, aber auch für die breite Bevölkerung, kann dies nur bedeuten, sich noch stärker für bessere Arbeitsbedingungen, bessere Bezahlung und einen angemessenen Schutz für Pflegekräfte einzusetzen. Denn wovor die Regierung mit aller Kraft die Augen verschließt, ist den Betroffenen längst klar: Eine angemessene Behandlung kann in deutschen Krankenhäusern schon jetzt nicht mehr stattfinden. Durch immer stärker überlastete Pflegekräfte wird sich die Situation allerdings für die Patienten und Bewohner noch weiter verschlechtern.

Es gilt daher, sich Möglichkeiten zu suchen, den eigenen Unmut über diese Entscheidungen zu äußern und in wirkungsvollen Protest zu verwandeln. Unterzeichnet Petitionen, geht (Corona-konform) demonstrieren und organisiert euch gewerkschaftlich.

Wir dürfen uns nicht länger gefallen lassen, dass Politiker Entscheidungen treffen, die sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken.

Denn letztendlich leiden wir alle unter einer solchen Politik.

Freundliche Grüße

Niklas Kemper

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Pressemitteilung: Niedersachsen erhöht mögliche Wochenarbeitszeit auf 60 Stunden

Ein völlig falsches Signal für die Pflegenden in Niedersachsen ist am Mittwoch von der dortigen Landesregierung versendet worden.

Aufgrund der neuen Corona-Variante „Omikron” und der damit verbundenen absehbaren Dienstausfälle im Gesundheitswesen hat die SPD-CDU Koalition Lockerungen des Arbeitsschutzes beschlossen. Damit sind in Niedersachsen bis zu 60 Wochenarbeitszeiten mindestens bis zum 10. April 2022 möglich.

Seit vielen Jahren ist der Personalmangel im Gesundheitswesen bekannt und wird dennoch deutschlandweit von der Politik hingenommen.

Wie dramatisch die Lage ist, hat die Corona-Pandemie auch für die breite Bevölkerung gezeigt. Viele Pflegekräfte hoffen nun schon eine Weile vergeblich auf eine entsprechende Anpassung der Gehälter an die verantwortungsvolle und wichtige Arbeit, die sie für das ganze Land leisten. Anstatt aber Maßnahmen umzusetzen, welche diese Leistungen würdigen, scheint sich die niedersächsische Regierung weiter darauf zu fokussieren, Löcher zu stopfen. In diesem Fall werden die ohnehin völlig überlasteten Pflegekräfte einmal mehr in die Pflicht genommen. Diese vorgenommene Maßnahme scheint nicht nur massiv ungerecht, sondern wird auch ihre Anforderungen nicht erfüllen. Die wenigen übrigen Pflegekräfte werden auf diese Weise noch häufiger krank werden. Immer mehr Personal verlässt unterdessen nicht nur dort die Krankenhäuser.

Einen Berufswechsel erwägen laut einer deutschlandweiten Umfrage der Berliner Alice-Salomon-Hochschule mittlerweile rund 40%. Immer mehr Pflegende fallen dauerhaft auf Grund von Burn-Out und Depression aus. Zusätzlich wird die Demografie der Pflege in Deutschland dafür sorgen, dass immer mehr Pflegende in Rente gehen. Auch kurzfristig ist ein Vorgehen wie in Niedersachsen massiv kontraproduktiv und wird dem Image der Pflege in Deutschland weiter schaden.

Um die Versorgung der Patient*innen sicherzustellen, ist die einzige Möglichkeit die Sperrung von Krankenhausbetten. Wo kein Personal ist, können keine Patient*innen versorgt werden. Mit einer konsequent durchsetzbaren Bettensperrung könnte wenigstens mit den übrigen offenen Betten eine adäquate Versorgung der Patient*innen gewährleistet werden.

Es ist höchste Zeit, dauerhaft wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation der Pflege zu verbessern und eine krankenhäusliche Versorgung in Deutschland sicherzustellen.

Eine Verdoppelung der Gehälter und konsequent einzuhaltende Pflegepersonalschlüssel wären geeignete Maßnahmen, um dies zu erreichen. Lockerungen des Arbeitsschutzes und die fortschreitende Ausbeutung der Arbeitskräfte sind eindeutig kontraproduktiv.

Freundliche Grüße

Niklas Kemper

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Pressemitteilung: BochumerBund: Kommentar zur Bundesratsinitiative für die Gehaltsverdopplung von IntensivpflegerInnen in Bayern

10.12.2021

Schon lange ist eine echte Gehaltserhöhung für Pflegende überfällig. Dass die entsprechende Forderung von der bayrischen CSU kommt, zeigt einmal mehr wie groß die Not ist. Dringend muss der Anreiz für die noch verbleibenden Intensivpflegekräfte gesteigert werden, damit nicht noch mehr von ihnen ihren wichtigen Beruf aufgeben.

Die Gehaltserhöhung soll für Intensivpflegekräfte und PflegerInnen „mit vergleichbaren Belastungen“ zunächst für ein Jahr gelten. Dabei soll laut Landesregierung das Nettogehalt verdoppelt werden, wie „BR“ und „Spiegel“ berichten. Mit der Initiative unterbreitet die bayrische Landesregierung einen Vorschlag für einen Gesetzentwurf, über den dann im Bundestag zeitnah entschieden werden muss. Neben der Gehaltserhöhung fordert die Initiative außerdem einen erneuten „Corona-Bonus“ für Pflegekräfte, der steuerfrei gezahlt werden soll.

Eine solche Entwicklung ist das, was die Pflege jetzt gebrauchen kann. Dennoch stößt die Befristung für ein Jahr genauso bitter auf, wie die schwammige Formulierung der „vergleichbaren Belastung“. Eine derartige Orientierung an der Marktlogik wird keine dauerhafte Verbesserung des Gesundheitswesens nach sich ziehen, sondern nur die Lücken stopfen, die die Pandemie gerade in die Teams der Stationen reißt. Was es braucht, ist eine radikale Erhöhung aller Gehälter im Pflegebereich. Von der ungelernten ambulanten Pflegekraft, bist zu den Fachpflegerinnen und Fachpflegern im Intensivbereich auf Dauer. Das doppelte Nettogehalt, den die Initiative einbringt, ist dabei jedoch ein guter Richtwert.

Freundliche Grüße

Niklas Kemper

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Pressemitteilung: Keine DMP für Menschen mit Diabetes und Herzproblemen

Pressemitteilung des BNKe.V.und BVND e.V. zu Disease Management Programmen

Die Kardiologen, organisiert im Bundesverband der Niedergelassenen Kardiologene.V.(BNK), und die Diabetologen, organisiert im Bundes-verband Niedergelassener Diabetologen e. V. (BVND) betreuen viele ih-rer chronisch kranken Patient*innenin den sog. Disease Management Programmen (DMP). Diese Programme sind durch einen Beschluss des gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) für die ersten drei Quartale dieses Jahresausgesetzt worden.

Dieser Beschluss ist auf den ersten Blick sinnvoll und positiv, da er die persönlichen Arzt-Patientenkontakte in der „Coronazeit“ reduziert, um Infektionsrisiken zu minimieren. Unser Problem besteht darin, dass die Honorierung aus diesen Programmen aber an persönliche Kontakte und Untersuchungen gebunden sind. DieAussetzung der DMP nutzt in der vorliegenden Form nur den gesetzlichen Krankenkassen, die sich damit die Finanzflüsse aus dem Gesundheitsfond gesichert haben.

Die im Rahmen der DMP gewachsene Zusammenarbeit und Betreuung von chronisch Kranken und die dadurch entstandene Vernetzung von Haus-und Fachärzten werden aktuell gefährdet.

Zusätzlich lehnt die Politik, vor allem aber die Kostenträger der gesetzlichen Krankenversicherung es bis heute ab, die Vergütungen für sämtliche DMP-abhängigen Verträge an die niedergelassenen Ärzte im Rahmen des von Bundesminister Jens Spahn angekündigten Rettungsschirmes abzudecken.

Dieses Vorgehen der Kostenträger, für das es außer formalen Gründenkeine inhaltlichen Gründe gibt, ist untragbar und bringt viele unserer Praxen in erhebliche wirtschaftliche Probleme und gefährdet eine über mehr als 15 Jahre gewachsene und bewährte Struktur: Vorgehaltenes Personal wird möglicherweise entlassen werden müssen. Die Qualität der Betreuung chronisch kranker Patient*innen durch die niedergelassenen Ärzte, die nicht zuletzt in der aktuellen Krise ein Schlüssel zur guten Bewältigung der coronabedingten Probleme ist und sich sehr bewährt hat und für dieuns das Ausland beneidet, wird schlechter werden. Man muss nicht hellsehen können, um die sich daraus ergebenden zusätzlichen gesundheitlichen Probleme der schon jetzt gesundheitlich erheblich belasteten Gruppe von Menschen vorherzusagen.

Wir fordern alle an den Entscheidungen beteiligten Politiker*innen sowie die Mitglieder des G-BA auf, die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass alle Leistungen der sog. extrabudgetären Gesamtvergütung (EGV) und alle davon abhängigen Vergütungen ebenfalls unter den angekündigten und zugesagten Rettungsschirmkommen und die in der Krise geleisteten Mehraufwendungen angemessen vergütet werden.

Als Vertreter der gesetzlichen Krankenversicherer fordern wir Sie auf,Ihre zynische Verweigerungshaltung in dieser Frage aufzugeben!

Dr. Norbert Smetak, Bundesvorsitzender des BNK
Dr. Nikolaus Scheper Vorsitzender des BVND

Der Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen e.V. (BVND): Der Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen e.V. vertritt die sozial-und berufspolitischen Interessen der Diabetologen in niedergelassenen Schwerpunktpraxen. Der BVND vertritt dabei hausärztlich und fachärztlich niedergelassene Diabetologen.Zu den Zielen des BVND gehört die Sicherung der Versorgungsqualität von Patienten mit Diabetes mellitus.Der BVND betreibt eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit zur Aufklärung überdasKrankheitsbild Diabetes mellitus. Weitere Informationen zum BVND unter www.bvnd.de

Der Bundesverband der Niedergelassenen Kardiologen e.V. (BNK):Der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen e. V. (BNK) ist der größte Kardio-logenverband auf vertragsärztlicher Ebene in Deutschland. Mit über 1.200 Mitgliedern repräsentiert ermehr als 90 Prozent der kardiologischen Praxen. Der BNK vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik und anderen Standesorganisationenum kümmert sichum verwaltungstechnische Fragestellung

Quellenangabe

Pressemitteilung des BNK e.V. und BVND e.V. zu Disease Management Programmen auf www.bvnd.de